Gebietstausch im Harz 1945

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Gebietstausch im Harz 1945
von Uwe Oberdiek

Beschreibung

Dokumente und zeitlicher Ablauf eines Gebietstauschs zwischen der ehemals Britischen und Sowjetischen Besatzungszone im Frühsommer 1945

Anstelle eines Vorwortes
Der im Frühsommer des Jahres 1945 im Harz erfolgte Gebietstausch zwischen der damaligen Britischen und Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland ist bereits in diversen Abhandlungen Gegenstand der Betrachtung gewesen.
Als eine der bemerkenswertesten gilt der Aufsatz von Gerhard Möller „Als die Russen kamen – und gingen“ in der vom Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde herausgegebenen Harz-Zeitschrift, 60. Jahrgang 2008. Gerhard Möller rekonstruiert in seinem Aufsatz die Zusammenhänge des Gebietsaustauschs vom Juli 1945 aus der Sicht von Zeitzeugen und anhand von Archivalien nationaler und internationaler Archive.
Begründet im 75. Jahrestag des Gebietsaustauschs im Jahr 2020 beschloss der Förderverein des Grenzlandmuseums Bad Sachsa, die für den bedeutungsvollen Vorgang relevanten Originaldokumente einzusehen und sie im Rahmen einer Veröffentlichung auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mit der vorliegenden Publikation werden die Ergebnisse der vorgenommenen Recherchen im Nationalarchiv des Vereinigten Königreiches in aufbereiteter Form vorgestellt. Die Publikation stellt zugleich den Versuch dar, die britischen Intentionen für die gewünschten Veränderungen der Demarkationslinie zwischen der Britischen und Sowjetischen Besatzungszone zu verdeutlichen. Die Interpretation der eingesehenen Dokumente und die Beurteilung der Ursachen für den vorgenommenen Austausch von Gebieten zwischen den Besatzungszonen der Briten und Sowjets weicht von bisherigen Deutungen und Publikationen ab.
Als Quellen für die vorliegende Arbeit dienten überwiegend Akten des britischen Foreign Office und des War Office, in denen Schriftstücke, Meldungen und Berichte damals beteiligter ziviler und militärischer Dienststellen abgelegt sind. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Aufzeichnungen der ehemaligen britischen Militärregierung und ihrer in Detachments gegliederten Einheiten. Den Military Government Detachments kam besonders zwischen der tatsächlichen Beendigung der Gefechtshandlungen und der Alliiertenkonferenz von Potsdam (Zeitraum April bis August 1945), also der Übergangsphase zwischen dem Kriegsende und dem tatsächlichen Beginn der Besatzung in den festgelegten Zonen, maßgeblicher Einfluss und Beteiligung an den vorgenommenen territorialen Änderungen der Besatzungszonen zu.
Um die faktenorientierte Darstellung der Ereignisse nicht zu beeinträchtigen, wurde, sofern diese nicht durch andere Dokumente verifizierbar waren, auf die Nutzung niedergeschriebener Erzählungen von Zeitzeugen verzichtet.

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